Kreisanzeiger vom 19.08.2017 Artikel: Monika Eichenauer
RÜCKBLICK Frauengruppe des Vereins Naturschutz Düdelsheim feiert heute Geburtstag
DÜDELSHEIM - (co). Christa Pfeiffer und die Natur, sie gehören zusammen. Die Frauengruppe der Natur- und Vogelschutzgruppe Düdelsheim ist am 13. November 1987 auf Anregung des damaligen Vorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Werner Luft gegründet worden und wird seitdem von ihr geleitet. Zuvor war Pfeiffer schon Leiterin der Jugendgruppe der Naturschützer. Eine ihrer ganz frühen Mitstreiterinnen war Heidi Berg, die mittlerweile verstorben ist. Heute feiern die Gruppe und ihre Gäste 30. Geburtstag der Frauengruppe in der Vogelschutzhütte am Düdelsheimer Wald. Unterstützung erhält Christa Pfeiffer stets von ihrem Mann Helmut.
„Ach, schau mal, da sind ja die Winterlandkärtchen auf dem Mädchenauge. Da hab’ ich zwei davon, ein Männchen und ein Weibchen“, sagt Christa Pfeiffer, die zusammen mit ihrem Mann in Düdelsheim einen richtigen Naturgarten hat. Nun muss man wissen: Das „Winterlandkärtchen“ ist ein Schmetterling, das „Mädchenauge“ eine leuchtend gelbe Blume mit schwarzem Innenrand. Die Frau kennt jede Menge Blumen, Kräuter, Vögel, Schmetterlinge und hat unzählige fotografiert. Vor 35 Jahren sind die Pfeiffers von Frankfurt nach Düdelsheim gezogen und haben sich gleich der Natur- und Vogelschutzgruppe angeschlossen. Die heißt seit 31. März als Verein nur noch Naturschutz Düdelsheim.
Die von 18 Frauen gegründete Gruppe ist rasch auf etwa 30 Mitglieder angewachsen, die heute noch fast alle dabei sind. Bei den regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen kamen und kommen häufig Gäste dazu. „Unsere Themen waren stets umweltbezogen. Informationen zur gesunden Ernährung, umweltfreundliches Haushalten, Exkursionen in der Düdelsheimer Gemarkung, Beobachtung und Erfassung der heimischen Wildblumen und der Insekten- und Vogelwelt gehörten ebenso dazu wie naturnahe Gartengestaltung und Erste Hilfe“, erläutert Pfeiffer. Geselligkeit, kulturelle Veranstaltungen und Kaffee und Kuchen kamen ebenfalls nie zu kurz. Später begaben sich die Frauen auf weitere Fahren: zur Landesgartenschau nach Bad Nauheim, zum Ziegenhof nach Schlüchtern mit Verköstigung, zu den Schäfern in Hungen und Lindheim, Exkursionen zu Bio- und Geotopen, Besuche der Kräuterfrauen in Himbach und Lißberg. Unvergessen sind die Besichtigung des Früchteteppichs in Mernes und die Fahrt mit dem Frankfurter „Äbbelwoi-Express“.
Wertschätzung
Was hat sich in den drei Jahrzehnten seit Bestehen der Frauengruppe in und um Düdelsheim verändert? „Zunächst mussten wir leider feststellen, dass die Vielfalt der Natur sukzessive zurückging. Jetzt ist es allerdings sehr erfreulich, dass sie wieder mehr kommt. Dazu tragen auch die Bepflanzungen von Ackerstreifen und Feldwegrändern mit Blumen bei, die Andreas Mohr angelegt hat und die für Bienen, Schmetterlinge, Hasen und Fasanen sehr wichtig sind. Auch Bienenweiden im Ort, von Sebastian Scheid angeregt, sind sehr nützlich und sehen hübsch aus. Unser Ortsvorsteher Robert Preußer hat das immer begrüßt“, sagt die Düdelsheimerin. „Sehr schön und einladend sind mittlerweile auch der Brunnen am ,Goldbörnchen‘ und die ‚Goethe-Bank‘ an der Bonifatius-Route im Düdelsheimer Wald vom Ortsbeirat, dem Bürgerverein und dem Ehepaar Busch.“ Auch die Freilegung vom „Hosenknopf“ und der „Blasensteine“ durch Lothar Keil im Wald zeigt eine positive Entwicklung. „Da sieht man: Es tut sich was. Das bedeutet Wertschätzung der Natur“, freut sich Christa Pfeiffer, die allen Helfern im Laufe der Jahre sehr dankbar ist.